- Wohnraum im Grünen wird der City-Wohnung vorgezogen
- Hybride Arbeitsmodelle könnten Auswirkung auf die Nachfrage nach Büroflächen haben
- Virtuelle Businesstreffen anstelle von Flugreisen
Die Menschen kehren wieder aus dem Home-Office in die Büroräumlichkeiten zurück, besuchen Restaurants und Kinos und unternehmen wieder Reisen. Wird bald wieder alles so sein wie früher, wie „vor Corona“? Kaum, meint Matthias Ortner, Advicum Equity Partner. Einige Trends, die durch die Krise eingeleitet wurden, werden sich fortsetzen, wenn auch in abgeschwächter Form. Einer dieser Trends sei die Stadtflucht. Denn wer im Home-Office arbeitet, muss nicht mehr jeden Tag pendeln und nimmt dadurch eine größere Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort in Kauf.
Der Wunsch nach schönerem Wohnen wurde verstärkt: bestenfalls im Grünen und mit mehr Raum. Dies bedingt, dass die Nachfrage nach innerstädtischen Kleinwohnungen zurückgeht – Immobilien ohne die nun stark nachgefragte Grünfläche könnten günstiger zu haben sein.
In der Arbeitswelt seien Hybridmodelle denkbar in denen Mitarbeiter teils im Home-Office und teils im Büro arbeiten, was Auswirkungen auf die Nachfrage nach Büroflächen haben und auch Desk-Sharing-Modelle forcieren könnte.
Für Hotelbetriebe werde es nach der Pandemie wohl mühsamer werden – Urlaubsreisen werden wieder angetreten, im Geschäftsbereich wird sich aber einiges ändern. Städte, die von Konferenzen geprägt waren, aber kaum Tourismus geboten haben, wären damit einhergehend negativ betroffen.
Das gesamte Interview mit Matthias Ortner ist zu finden auf: www.diepresse.com.
Matthias Ortner
Equity Partner
Die Digitalisierung eröffnet gewaltige Potenziale. Diese können jedoch nur durch die Symbiose aus Mensch und Technik gehoben werden.