Fortschreitende Digitalisierung verschärft Daten-Chaos in der Immobilienbranche
Durch die Digitalisierung der Immobilienbranche greift der Daten-Wahnsinn nun um sich. Wie kaum eine anderer Sektor sammelt die Immobilienbranche immer mehr Daten, oftmals ohne deren Qualität ausreichend zu prüfen. „Der Outsourcing-Trend der letzten Jahre hat dieses Problem noch verschärft: Wesentliche Daten werden heute von externen Dienstleistern zugeliefert und oftmals nur noch stichprobenartig geprüft“, warnt jetzt eine aktuelle Analyse der Wiener Unternehmensberater Advicum Consulting.
Künstliche Intelligenz wird Daten-Qualitätsmanagement verbessern
„Laut aktuellen Umfragen gelten intransparente Datenstrukturen als größtes Hindernis für digitale Transformation, noch mehr als fehlende personelle Ressourcen, veraltete Software oder mangelnde Mitarbeiterakzeptanz“ berichtet Advicum. Die Anforderungen an Daten steigen zugleich laufend: Aktuelle Dashboards müssen Aggregationen und Kennzahlen individuell und dynamisch, also quasi in Echtzeit, anzeigen. Fast-Close-Abschlüsse und Investorenportalanbindungen zur zeitnahen Bereitstellung von Ergebnissen erfordern eine rasche und präzise Bearbeitung von Datenströmen.
„Mit dem zunehmenden Einzug der Digitalisierung im Immobilienbereich nimmt das Volumen der verfügbaren Daten dramatisch zu. In der Branche werden mittlerweile einfach enorm viele Daten generiert. Aggressives Datensammeln ohne klare Zielsetzung greift um sich. Für ein wettbewerbsfähiges und professionelles Real Estate Management bedarf es aber nicht nur einer Fülle an Zahlen, sondern auch einer hohen Datenqualität und Transparenz“, betont Mag. Matthias Ortner, Partner der Advicum Consulting GmbH und Geschäftsführer des Advicum Schwesterunternehmens eMentalist GmbH.
Daten-Joint-Venture für die Immobilienbranche
Aus diesem Grund hat eMentalist nun ein Datenqualitätsmanagement-Portal für die Immobilienbranche unter dem Titel „RE:QGate – Real Estate: Q Gate“ ins Leben gerufen – als Joint Venture gemeinsam mit dem international renommierten Beratungsunternehmen EY Germany. „Wir bündeln unsere technischen und fachlichen Kompetenzen und entwickeln eine auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Lösung für die Immobilienbranche“, so Ortner. Damit werde die erste umfassende und systemunabhängige Plattform für Validierung operativer Immobiliendaten angeboten und so eines der drängendsten operativen Probleme der Branche gelöst.
Riesige Datenberge sind freilich nicht nur in der Immobilienbranche vorhanden. Dementsprechend hat man eine Ausrollung des erfolgreichen Modells auf andere Sektoren der Wirtschaft mittelfristig durchaus im Visier. Bereits jetzt bieten Advicum und eMentalist als Spezialisten für Transformations-Management ein KI-basiertes „Innovations- und Trendradar“ sowie einen „Artificial Intelligence Fitness Scan“, der Einsatzbereiche für künstliche Intelligenz identifiziert. Mittels „Smart Management Cockpit“ können Zusammenhänge und Entwicklungen visualisiert und die Abhängigkeit von einseitigen Datenquellen reduziert werden.